Ehemaliger Bundeswanderwart Schmidt gestorben
Kiel (rad-net) - Willi Schmidt ist tot. Der ehemalige Breitenradsport-Funktionär starb im Alter von 87 Jahren nach kurzer und schwerer Krankheit.
Zeit seines Lebens hat sich Schmidt dem Radwanderfahren verschrieben. Für sein Engagement und seine Verdienste wurde er zum Ehrenmitglied des Radsportverbandes Schleswig-Holstein ernannt und erhielt die Goldenen Ehrennadeln des Bund Deutscher Radfahrer (BDR), des Landessportverbandes Schleswig-Holstein, der Bundes-Ehren-Gilde, seines Heimatvereines, der Radsportgemeinschaft Kiel, und des Sportverbandes Kiel.
Erst mit 43 Jahren kam Willi Schmidt zum Radwandern bei der Radsportgemeinschaft Kiel. Zwei Jahre später, 1979, übernahm er das Amt des Wanderwarts und brachte frischen Wind in den Verein. Unter seiner Leitung entwickelte sich die RG Kiel zum führenden Radwanderverein Deutschlands. Außerdem erfand er die Kurztouren: Samstag-Nachmittag, eine Stunde fahren, eine Stunde Pause, eine Stunde fahren, um die 30 Kilometer Distanz.
Traditionell wurde der Wanderwart der RG Kiel auch der des Radsportverbandes Schleswig-Holsteins, das Amt übernahm er ebenfalls 1979 und hielt es bis 2003. In dieser Zeit entwickelte er nicht nur das Radwandern im Norden, sondern auch die Verständigung der Verbände und Vereine untereinander. Mit zahlreichen von ihm ins Leben gerufenen Wettbewerben wurden die Gemeinsamkeiten gefeiert. Sein guter Ruf drang auch nach Frankfurt zum BDR. 1985 wurde Willi Schmidt Nachfolger von Bundeswanderwart Jakob Burkhardt und führte das Amt bis 2004 aus.
«Wir behalten Willi Schmidt als aufrichtigen, freundlichen und überaus sympathischen Radsportfreund in Erinnerung, der immer Geschichten zu erzählen wusste», so sein Sohn und BDR-Vizepräsident Breitensport Bernd Schmidt.