«Dooring»-Unfälle können durch «holländischen Griff» vermieden werden
Hagen (rad-net) - Mit dem Appell «Behalte deine Tür im Griff! Beim Aussteigen gilt: Kopf drehen, Radfahrende sehen!» macht der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR) mit Unterstützung des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) und der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) erneut auf die Gefahr von sogenannten «Dooring»-Unfällen aufmerksam. Wer beim Aussteigen aus dem Auto den Blick in die Spiegel oder über die Schulter vergisst, gefährdet damit von hinten herannahende Radfahrer. Sie können oft nicht mehr bremsen, prallen gegen die Tür und erleiden Stürze mit teilweise schweren Verletzungen.
Wie der DVR berichtet, gehen über die Hälfte der Radverkehrsunfälle im Zusammenhang mit Parken auf «Dooring»-Unfälle zurück. Rund 45 Prozent der befragten Radfahrer hätten schon mindestens einmal beinahe einen solchen «Dooring»-Unfall erlebt, sechs Prozent waren bereits einmal in eine Kollision mit einer plötzlich geöffneten Fahrzeugtür verwickelt.
«Öffnen Autofahrende oder Mitfahrende die Autotür, ohne vorher in den Rück- oder Seitenspiegel zu schauen und ohne den Schulterblick anzuwenden, haben sich von hinten nähernde Radfahrende keine Chance, rechtzeitig zu bremsen. Sie prallen im schlimmsten Fall gegen die Fahrzeugtür», erklärt der DVR, der mit Aufklärungsfilmen und Infomaterialien insbesondere Autofahrer für die Gefahr der «Dooring»-Unfälle und die schlimmen Folgen sensibilisieren will.
Um solche Unfälle zu vermeiden, empfiehlt der DVR den «holländischen Griff». Das bedeutet: Wer auf der linken Seite sitzt, öffnet die Tür mit der rechten Hand – und andersherum. So dreht man automatisch den Oberkörper und blickt damit über die Schulter zurück. Erst wenn sichergestellt ist, dass durch das Öffnen der Tür niemand gefährdet wird, kann man aussteigen.