Breitensport-Szene in der Schweiz im Aufwind - «Swiss Cycling Top Tour» mit acht Events
Grenchen (rad-net) - Die Schweiz hat eine große Anzahl an Jedermann-Renenn zu bieten, im Breitensport haben die deutschen Nachbarn nach eigenem Bekunden allerdings Nachholbedarf. Diese Ansicht vertritt der nationale Verband Suisse Cycling, der die eidgenössische Breitensportszene grundsätzlich aber im Aufwind sieht.
Trotz der Fülle an Jedermann-Events «hinkt der Rad-Breitensport anderen Sportarten und anderen Ländern an Zahlen gemessen noch weit hinterher», heißt es in einer Verbandsmitteilung. «Dies liegt sicherlich nicht an der Dichte und an der Qualität der Events. Die Breitensportszene im Radsport scheint erst langsam zu erwachen», schreibt Suisse Cycling.
Mit 2444 Teilnehmern, davon rund die Hälfte Schweizer, war das Alpenbrevet 2013 das Schweizer Jedermann-Rennen mit der höchsten Teilnehmerzahl. Im Vergleich zum Ausland hinken die Zahlen allerdings noch deutlich hinterher. Alpenbrevet-Organisator Mike Schild sieht darin verschiedene Gründe: «Der Schweizer Rad-Breitensport dümpelte sehr lange vor sich hin. Das Potential, was wir heute zum Beispiel im Laufsport oder beim Gigathlon ausschöpfen, wurde im Radsport bis vor kurzer Zeit nicht erkannt.»
Auch der Tourismusfaktor spielt dabei eine große Rolle. In dieser Hinsicht hat Schild einen erfreulichen Trend festgestellt. «Bei der ersten Austragung unter meiner Leitung 2008 wollten die Behörden im Haslital und in Andermatt nichts vom Alpenbrevet wissen. Die Chancen für den Tourismus wurde in den letzten Jahren aber nun klar erkannt und das Interesse der Ferienregionen steigt.»
Zu den Hoffnungsträgern zählt die «Swiss Cycling Top Tour», eine Auswahl der größten und besten Breitensportevents der Schweiz. Die Serie umfasst auch in diesem Jahr wieder acht Veranstaltungen von Mai bis September. «Wir sind glücklich, dass die Gruyère Cycling Tour wieder zurück in der Top Tour ist», sagt Fabienne Putzi, Breitensportverantwortliche bei Swiss Cycling. Das populäre Rennen in der Romandie war 2013 wegen Terminüberschneidungen nicht im Top-Tour-Kalender zu finden. Nicht dabei ist in diesem Jahr die Alpen-Challenge, die 2014 nicht durchgeführt wird.
Ein Höhepunkt der besonderen Art ist Jahr für Jahr das «Swiss Cycling Alpenbrevet». Bei den drei verschiedenen Strecken sind drei bis fünf Alpenpässe, zwischen 132 und 276 Kilometer und bis zu 7000 Höhenmeter zu absolvieren. Haarnadelkurven, atemberaubende Ausblicke und tolle Abfahrten prägen die Strecken des Alpenbrevets, bei denen Start und Ziel jeweils in Meiringen liegen.
Jede Tour hat ihre Besonderheiten, ob die Furkapassstrasse auf der Silber-Tour, die Tremola mit Kopfsteinpflaster am weltberühmten Gotthardpass auf der Gold-Tour oder aber das schon südliche Ambiente vorbei an Palmen im Tessin auf der Platin-Tour. «Es ist ein Zusammenspiel aus der wunderschönen Landschaften, großartigen Leistungen und unbeschreiblichen Emotionen», sagt Alpenbrevet-Veranstalter Mike Schild über die Faszination des Events.
Die Termine der «Swiss Cycling Top Tour» 2014:
10. Mai: Seeland Classic im Rahmen der Berner Rundfahrt, Lyss
14. Juni: 7. Axpo Aare Rhein Classics, Gippingen
15. Juni: Säntis Classic, Weinfelden
22. Juni: EKZ Züri Metzgete, Buchs
13. Juli: 9. Engadin Radmarathon, Zernez
23. August: Swiss Cycling Alpenbrevet, Meiringen
31. August: Gruyère Cycling Tour, Charmey
13. September: 41. Bodensee-Radmarathon, Altenrhein
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