Rad statt Auto in der Fastenzeit
Köln (rad-net) - Der Evangelische Kirchenverband Köln und Region (EKV) ruft zum «Autofasten» auf. Im Rahmen der evangelischen Fastenaktion «7 Wochen ohne» werden Menschen dazu aufgerufen, das Auto möglichst oft stehen zu lassen und aufs Fahrrad oder öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen. Es sei wichtig, ein Zeichen zu setzen aus Achtung vor der Schöpfung und für den Klimaschutz, so der EKV-Stadtsuperintendent Rolf Domning bei der Präsentation der Aktion in Köln. Für Domning ist das Fahrrad auch außerhalb der Fastenzeit immer «das Fortbewegungsmittel erster Wahl in der Stadt».
Der Kirchenverband unterstützt alle Angestellten beim «Autofasten» , indem dieselbe Kilometer-Pauschale wie für ein Auto auch für alle Dienstfahrten auf zwei Rädern gezahlt wird. Auch das Aufladen von Akkus für Elektro-Fahrräder ist am Arbeitsplatz erlaubt. Günter A. Menne, Mitglied im Kuratorium «7 Wochen ohne» der evangelischen Kirche in Deutschland, verzichtet täglich aufs Auto, «wenn es nicht in Strömen gießt». Er legt die 20 Kilometer zur Arbeit mit einem Pedelec-Bike mit Elektromotor zurück. «Das ist Burnout-Prävention pur», sagte der Pressesprecher der evangelischen Kirche in Köln.
Für Rolf Domning wird das Fahrrad mehr und mehr zu einem positiv besetzten Statussymbol: «Auch wenn ich zu hohen Anlässen mit dem Rad unterwegs bin, schließe ich es nicht verschämt um die Ecke ab, sondern da, wo es jeder sieht.» An der Aktion «Autofasten» beteiligen sich die Evangelischen Kirchen im Rheinland, in Hessen-Nassau und in der Pfalz sowie die Bistümer Trier, Mainz und Speyer, der Diözesanrat der Katholiken im Bistum Aachen sowie der Rat christlicher Kirchen im Großherzogtum Luxemburg.