Gute Zahlen, schnelles Feld: Premiere des Circuit Cycling auf dem Hockenheimring
Hockenheimring (rad-net) - Um Windschatten müssen sich die Teilnehmer der Premiere des Circuit Cycling auf dem Hockenheimring keine Sorgen mehr machen. Die Zahlen für das erste Rennen auf der Formel 1-Rennstrecke entwickeln sich viel versprechend. Erstmals gibt es in diesem Jahr am 11. Juli über 60 und 90 Kilometer Jedermannrennen im badischen Motodrom. „Wir rechnen mit insgesamt rund 600 Fahrern und können auf dem sechs Kilometer langen Kurs mindestens 800 starten lassen. Also werden Anmeldungen vor Ort in jedem Fall noch möglich sein“, so Hanns-Martin Fraas, Cheforganisator des Rennens. „Für die Premiere sind wir mit den Zahlen bislang zufrieden.“
Angelegt ist das Circuit Cycling zunächst als Versuchsobjekt. „Es konnte keiner vorher abschätzen, wie das Angebot angenommen wird“, erklärt Fraas. „Wir haben eine breite, flache und flüssige Strecke, aber auf der anderen Seite bietet der Kurs auch wenig Abwechslung, es ist in jedem Fall ein ganz spezielles Rennen.“
Gleich zur Premiere ist das Circuit Cycling Teil des German Cycling Cups. „Das ist natürlich nochmals eine Aufwertung für das Rennen und Bestätigung unserer Arbeit“, so Fraas. Die extrem schnelle und komplett flache Runde, die über Parabolika, Spitzkehre, Sachskurve und Südkurve im Wesentlichen dem Formel-1-Kurs des Hockenheimrings folgt, sorgt in der Szene auch weiter für Begeisterung. „Ich glaube, wir haben schon jetzt einige richtige Fans“, hat der Organisationsleiter in zahlreichen Gesprächen bei den ersten Rennen der Saison festgestellt. Wie bei allen Extremen gibt es natürlich auch Radsportler, die der neuen Runde nichts abgewinnen können. „Wer Berge sucht, ist auf dem Hockenheimring halt falsch“, sagt Fraas. „Aber genau diese Polarisierung macht das neue Rennen vielleicht aus. Und auf der anderen Seite gibt es ja auch einige Jedermannrennen in Deutschland, wo richtig zu klettern ist, wenn ich zum Beispiel auf die Runde bei Rad&Run am Ring schaue. Wichtig ist doch, dass am Ende für jeden etwas dabei ist.
Eingebettet sind die neuen Rennen des Circuit Cycling in das Motorsport-Event des 500-Kilometer-Rennens für Serienmotorräder und die „German Open“ im Stunt Riding. Sowohl zu den Wettkämpfen der Stunt-Fahrer als auch zur Party mit Live-Musik am Samstagabend auf dem Boxendach sind die Radsportler herzlich willkommen. Erwartet werden für die „German Open“ über 40 Fahrer aus ganz Europa. Zu den Top-Stars gehört dabei Indoor-Weltmeister Christian Pfeiffer.
„Wir profitieren von der tollen Infrastruktur auf dem Hockenheimring und haben mit 17.15 Uhr eine ungewöhnliche aber sehr gute Startzeit. Man muss einfach sehen, dass man mit einem Radrennen mit 600 Teilnehmern nicht eine Rennstrecke einen kompletten Tag belegen kann“, erklärt Fraas. „Aber von der Kombination der Veranstaltungen profitieren alle, so können wir ein spannendes Rahmenprogramm zum Circuit Cycling anbieten, was es in dieser Form nirgendwo gibt.“ Trotzdem gehen die Überlegungen der Veranstalter schon jetzt in Richtung eines kompletten Radsport-Tages auf dem Hockenheimring: „Wenn sich Potential abzeichnet, kann ich mir so etwas durchaus vorstellen, zum Beispiel mit einem Zeitfahren dazu“, so Fraas. Die Radsportler werden auf dem Hockenheimring jedenfalls schon jetzt mit offenen Armen empfangen: „Die Hockenheim-Ring GmbH als Betreiber ist sehr kooperativ und offen für neue Ideen, die Zusammenarbeit macht Spaß“, sagt Fraas.